Ribera del Duero
Die Geschichte des Weinbaus in Ribera del Duero ist lang. 1972 entdeckte man im Städtchen Baños de Valdearados ein nahezu 2000 Jahre altes römisches Mosaik. Auf einer Größe von 66 m² wird die Gottheit Bacchus mit Ariadne und Ampelos dargestellt. Trotz der Belege aus frühester Zeit beginnt der systematische Weinbau im 10. und 11. Jahrhundert mit der Gründung der Städte San Esteban de Gormaz, Roa, Aranda de Duero oder Peñafiel. Schon bald entwickelte sich der Wein zu einem Handelsgut in das übrige Kastilien. Schon im 15. Jahrhundert wurden erste gesetzliche Bestimmungen bezüglich des Anbaus und des Handels verabschiedet. Trotz einiger Rückschläge entwickelte sich das Gebiet bis Ende des 19. Jahrhunderts weiterhin positiv; die Rebfläche war auf fast 50.000 ha angewachsen. Die Reblaus sowie die Agrarpolitik Francos führten zu einer echten Krise. Durch den beständigen Beweis eines Qualitätsanbaus durch das Weingut Vega Sicilia erhält das Gebiet am 21. Juli 1982 den Status einer D.O. (Denominacion de Origen). Zu jener Zeit waren 13 Weingüter zugelassen und die Rebfläche betrug ca. 6000 ha. Heute sind 178 Weingüter von der Regulierungsbehörde anerkannt, die ihr Rebmaterial von insgesamt 8135 Winzern beziehen.Inzwischen ist die Appelation auf über 20.000 ha angewachsen.
Ribera del Duero ist eine der Gegenden, in denen der Tempranillo voll zur Entfaltung kommt. Diese Rebsorte heißt hier Tinta del Pais. Sie unterscheidet sich durchaus vom Traubenmaterial in Rioja. Am Duero sind die Trauben kleiner und die Schalen dicker; der Most ist somit konzentrierter. In kleinen Mengen werden auch Cabernet Sauvignon, Merlot, Malbec, Garnacha tinta und Albillo angebaut.